Die Zukunft von Cannabis in Deutschland ist ein bedeutendes Diskussionsthema, da das Land derzeit an seiner Legalisierung arbeitet.
Der rechtliche Status von Cannabis in Deutschland ist immer noch unklar, auch nachdem die Regierung einen Plan zur Legalisierung des Medikaments und zur Regulierung seines Verkaufs angekündigt hat. Viele Menschen sind jedoch optimistisch, was die Zukunft von Cannabis in Deutschland betrifft, da sie glauben, dass die Legalisierung zu einem besseren Zugang zu Cannabis und mehr Forschung zu seiner medizinischen Verwendung führen wird.
Wo Sie Ihr Gras kaufen können, darauf gibt es noch keine klare Antwort. Das Bundesgesundheitsministerium hat erklärt, dass es den einzelnen Bundesländern überlassen bleibt, ob sie Apotheken oder andere Verkaufsstellen für den Verkauf von Cannabis zulassen wollen oder nicht. Eine klare Linie und eine festgesetzte Direktive würden den Plänen hier wahrscheinlich eher zugutekommen.
Der Verkauf von legalem Cannabis – eine bürokratische Hürde
Die ersten legalen Cannabisverkäufe in Deutschland fanden bereits vor mehreren Jahren, allerdings in einem streng kontrollierten medizinischen Kontext, etwa zur Behandlung von Schlafstörungen, statt. Inzwischen haben mehrere Bundesländer damit begonnen, intensiver über mögliche Verkaufsstellen von legalem Cannabis nachzudenken.
Die zentrale diskutierte Frage ist, wie Cannabis in Deutschland legal verkauft werden kann, ohne zu viel Reibungspunkte mit den geltenden Gesetzen zu schaffen. Die Bundesregierung möchte ein Monopol auf alle Aspekte des Marktes, was aber aufgrund der unterschiedlichen Gesetze und Vorschriften der einzelnen Bundesländer bislang nicht möglich ist.
Um den Cannabisverkauf in Deutschland zu legalisieren und zu regulieren, müssen noch etliche bürokratische Hürden überwunden werden, sowohl von deutschen Bundesstaaten als auch von privaten Akteuren, die ihren Anteil am Milliardengeschäft Cannabis haben möchten. Die Legalisierung von Cannabis ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer liberaleren Gesellschaft. Das neue Gesetz ist auch ein Schritt zur Entkriminalisierung von Cannabis und zur Verringerung der Zahl der dafür verurteilten Personen. Das ist besonders deshalb wichtig, weil die derzeit geltenden Gesetze vollkommen veraltet und überholt sind.
Um legales Cannabis verkaufen zu dürfen, muss man eine Erlaubnis der Bundesländer haben und auch beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) registriert sein. Außerdem ist eine von der Gemeinde genehmigte Niederlassungserlaubnis erforderlich, die es Ihnen ermöglicht, Cannabis an Ihrem Arbeits- oder Wohnort zu verkaufen. Wenn Sie, als interessierter Verkäufer, nicht beim BfArM registriert sind, können Sie in Deutschland kein legales Cannabis, trotz einer immer wahrscheinlicher werdenden Legalisierung, verkaufen. Bevor also mit dem Verkauf von legalem Cannabis in Deutschland begonnen werden kann, müssen die angesprochenen Hürden überwunden, aber mindestens genauso viele entscheidende Fragen beantwortet werden.
Das Konzept von Cannabisapotheken – was darf man sich darunter vorstellen?
Das Konzept einer Cannabis Apotheke ist einzigartig und befindet sich nach wie vor in einer Entstehungsphase. Eine solche Apotheke kann als ein Ort definiert werden, an dem Menschen legal Marihuana kaufen und verkaufen können. Natürlich haben derartige Läden weniger etwas mit einer klassischen Apotheke zu tun, vielmehr handelt es sich um Orte, die es dem Staat oder dem Bundesland erlauben, den Markt genau zu kontrollieren. Wahrscheinlich ist, dass es sich bei Cannabisapotheken in Deutschland um eine Art von Franchise handeln wird, bei dem der Staat als Franchisegeber fungiert, Interessenten, die sämtliche gewünschte Eigenschaften mitbringen, können sich dann als Franchisenehmer bewerben.
Die USA als Vorbild
Die Legalisierung von Cannabis in einigen Staaten der USA hat sich stark auf die Funktionsweise der Cannabisindustrie ausgewirkt. Die Branche hat den Aufstieg neuer Akteure wie Apotheken erlebt, die qualitativ hochwertige Produkte anbieten und die Kundenzufriedenheit für ihre Kunden garantieren. Deutschland denkt darüber nach, das Modell, wie es aus den USA bekannt ist, hierzulande anzuwenden. Zum einen sorgen die Apotheken damit dafür, dass das Geschäft seriöser betrachtet wird, als das etwa in den Niederlanden, das für seine Coffeeshops bekannt ist, der Fall ist.
Für welches Modell sich entschieden und wie dieses umgesetzt wird, das steht nach wie vor in den Sternen und wer den deutschen Hang zum langsamen Bürokratismus kennt, der weiß, dass eine tatsächliche Umsetzung während der aktuellen Legislaturperiode relativ unwahrscheinlich ist. Das liegt allerdings nicht nur an der Langsamkeit der Prozesse, sondern auch an dem Umstand, dass etliche Akteure ein Stück vom Kuchen haben möchten. Private Akteure, die Bundesländer und der deutsche Staat sind sich bei den meisten Fragen nach wie vor nicht einig und solange das nicht passiert, müssen alle diejenigen, die dem legalen Verkauf vielleicht schon seit etlichen Jahren entgegenfiebern, weiterhin warten. Eine starke Stimme, die den Ton angeben würde, könnte der Sache guttun, doch bislang sieht es weiterhin so aus, als würde die Thematik von zu vielen kleinen Interessenvertretern dominiert werden.
Deutlich zeigt sich dadurch, dass es der Politik kaum um die Interessen der Bürger geht, vielmehr aber um den möglichen Gewinn und die hohen steuerlichen Einnahmen, die nach einer Legalisierung kaum ausbleiben werden.