Viele Senioren hatten ihr ganzes Leben über einen kleinen Schrebergarten. Verständlich, dass viele auf Ihr Gartenglück auch im Alter nicht verzichten können und wollen. Gesundheitsexperten ermutigen Senioren auch ausdrücklich, diesem Hobby weiterhin nachzugehen, denn es bietet ihnen eine hervorragende Möglichkeit, sich geistig sowie körperlich fit zu halten und so einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit zu leisten.
Doch wie muss der ideale Seniorengarten aussehen, damit das Garteln im fortgeschrittenen Alter nicht zur Belastung wird? Welche Unfallrisiken sollten bei der Gestaltung von vornherein bedacht und vermieden werden? Ein seniorengerechter Garten lässt sich mit ein paar kleinen Tricks und Kniffen schnell umsetzen.
Seniorengarten: Diese Helfer erleichtern den Gartenalltag
In keinem altersgerechten Garten dürfen erhöhte Arbeitsflächen und Beete fehlen. Sie sind ein unverzichtbares Element. Gemüse aber auch farbenfrohe Stauden oder bunte Sommerblumen können in hüfthohen Pflanzkästen problemlos kultiviert werden. Im Seniorengarten ist ein Hochbeet die ideale Alternative zum normalen Gartenbeet. Beide Elemente – sowohl Hochbeet als auch hüfthohe Pflanzkästen – lassen sich leicht selber bauen bzw. es gibt sie mittlerweile im gut sortierten Fachhandel. Hochbeete bringen sogar den Vorteil mit, dass in ihnen viele Blumen und Kräuter aber vor allem auch Obst und Gemüse generell besser gedeihen. Durch den speziellen Aufbau weisen Hochbeete vor allem im Frühjahr eine höhere Bodentemperatur und einen besseren Einfallswinkel der Sonne auf. Das gibt den Pflanzen einen Vorsprung. Sie wachsen besser und schneller und die Ernte kann früher erfolgen. Die Nachbarn werden staunen. Der grüne Daumen ist Ihnen gewiss.
Durch die erhöhten Arbeitsflächen im Seniorengarten müssen Sie sich weniger häufig hinknien oder Hinunterbeugen. Wer unter Rücken– und Gelenkbeschwerden leitet, weiß diese Arbeitserleichterung zu schätzen. Die Gartenarbeit lässt sich so ganz bequem, teilweise sogar im Sitzen, erledigen. Ein schmerzender Rücken oder steife Knie im Garten gehören dann der Vergangenheit an.
Unfallquellen im seniorengerechten Garten konsequent beseitigen
Im fortgeschrittenen Alter können kleine Unfälle oder Stürze schlimme Folgen haben. Es gilt diese daher konsequent zu vermeiden und für einen sicheren Tritt zu sorgen. Als erstes gehören in einem Seniorengarten alle Wege und befestigte Flächen auf den Prüfstand. Sie müssen rutschfest und barrierefrei sein. Ist dies nicht der Fall, so sollten Wege befestigt und/oder umgestaltet werden. Hervorragend eignen sich dafür großformatige Beton- und Natursteine, die eine raue Oberfläche besitzen. Sie sollten darüber hinaus kleinfugig verlegt werden. Tauschen Sie Beläge aus Holz lieber aus, denn sie bergen ein größeres Unfallrisiko. Es ist allgemein bekannt, dass Holz bei Nässe und Frost schnell rutschig wird.
Auch steile und schlecht gesicherte Treppen stellen im Alter eine erhebliche Unfallquelle dar. Es ist daher ratsam, Treppen durch begleitende Mauern zu sichern und einen stabilen Handlauf anzubringen. Vielleicht kann der Garten sogar so umgestaltet werden, dass die Treppe wegfällt und an ihrer Stelle eine flache Rampe gebaut wird. So bleibt der Garten selbst für einen Rollstuhl oder Rollator zugänglich. Ein mit Weitsicht geplanter Seniorengarten gewährleistet auch im hohen Alter den uneingeschränkten Zutritt zum gewohnten und geliebten Garten.
Pflanzen für den Seniorengarten
Viele Menschen wünschen sich für ihren altersgerechten Garten, dass sie sich auch mal zur Ruhe setzen und die Blütenpracht von der Gartenbank aus genießen können. Bereits beim Pflanzeneinkauf lässt sich der Arbeitsaufwand durch geschickte Pflanzenwahl minimieren. Setzen Sie den Fokus ganz auf pflegeleichte und dekorative Pflanzen! Als Kleinbaum im Seniorengarten hat sich sie die Stern-Magnolie oder die Kupfer-Felsen-Birne bewährt. Beide Bäume wachsen langsam. Der Baumschnitt entfällt. Die prächtigen, weißen Blüten werden Sie dennoch in den Bann ziehen. Auch viele Zier-Apfel-Sorten sind eher anspruchslos. Sie locken mit duftenden Blüten im Frühjahr zahlreiche Insekten an und erfreuen im Spätsommer mit einem farbenprächtigen Fruchtschmuck das Auge.
Auch für das mühsame Laubkehren gibt es eine Lösung. Man spart es sich einfach im altersgerechten Garten. Legen Sie unter den Laubgehölzen Beete an und bepflanzen diese mit Stauden, die den Schatten lieben – beispielsweise Elfenblume, Immergrün oder Wald-Veilchen. Die Stauden selbst sind anspruchslos in der Pflege. Sie werden sich schnell ausbreiten und den Boden bedecken. Unter ihren Blättern verschwindet das herabfallende Laub und bildet im Laufe der Zeit eine Mulch- und Humusschicht, die vielen Tieren und Insekten einen Rückzugsort bietet.
Der Seniorengarten – ein Blütenmeer
Die altersgerechten Hochbeete lassen sich mit allen sonnenliebenden Stauden und Sommerblumen bepflanzen. Sie sollten lediglich darauf achten, dass die gepflanzten Sorten keine starken Ausläufer treiben. Diese könnten sonst die Isolierung beschädigen bzw. anderen Pflanzen den Platz streitig machen.
Sie sehen, dass es wenig Aufwand ist, einen Seniorengarten anzulegen, in dem die Gartenarbeit lange Spaß macht. Ein gut durchdachter altersgerechter Garten macht die körperlichen Einschränkungen fast vergessen. Gärtnern im Alter steht dann weiterhin für jede Menge Lebensfreude und Verbundenheit mit der Natur. Genießen Sie Ihre Blumen und beobachten Sie die vielen Tiere in ihrem Garten.