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Woran man bei Behandlungen mit Antibiotika denken sollte

Antibiotika sind eine wichtige Gruppe von Medikamenten. Vor allem bei der Bekämpfung bakterieller Infektionen sind sie unerlässlich. Damit sie so gut wie möglich wirken und sich keine resistenten Bakterien bilden, sollte man die folgenden Regeln beachten:

1. Die ärztliche Verschreibung genau befolgen

Eine Behandlung mit Antibiotika muss konsequent fortgesetzt werden, auch wenn sich der Zustand des Patienten schon verbessert hat. Dass ein Antibiotikum Wirkung zeigt, bedeutet nicht, dass schon alle Krankheitserreger unschädlich gemacht sind!

Bei einer unterbrochenen Behandlung werden die Bakterien durch die ersten Dosen geschwächt, aber manche von ihnen überleben. Wenn man an diesem Punkt die Behandlung nicht fortsetzt, vermehren sich die Bakterien, die den Behandlungsbeginn gut überstanden haben. Sie sind gegen das verwendete Antibiotikum weniger empfindlich als diejenigen, die abgetötet wurden. Der Patient wird also Träger von teilweise resistenten Keimen. 

Wenn sehr viele Patienten ihre Behandlungen nicht konsequent umsetzen, entstehen immer mehr resistente Bakterienstämme. Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen ist heute ein gefährliches Problem für die öffentliche Gesundheit.

2. Keine Antibiotika ohne ärztliche Verschreibung einnehmen

Vor der Anwendung von Antibiotika ist die Beratung durch einen Arzt unerlässlich. Außerdem sind alle Antibiotika verschreibungspflichtig: Man muss auch dann ein Rezept vorlegen, wenn man so häufig verwendete Präparate wie Metronidazol oder Doxycyclin kaufen möchte. 

Nur ein Arzt kann beurteilen, ob Antibiotika zur Behandlung eines Leidens überhaupt nötig sind. Zudem ist einiges an Fachwissen nötig, um zu erkennen, welche Klasse von Antibiotika sich am besten für die Behandlung eignet. Um das zu entscheiden, sind manchmal Tests (etwa Urinanalysen oder Proben aus infizierten Geweben) notwendig, bevor der Arzt entscheiden kann, welches Antibiotikum die beste Wirkung erzielen wird.

Wenn jemand beispielsweise eine Lungenentzündung hatte und dieselben Symptome einige Wochen nach dem Ende einer Behandlung mit Antibiotika wieder auftreten, darf dieser Patient nicht einfach einen Rest des Antibiotikums von der letzten Behandlung nehmen, sondern eine neue Untersuchung mit einer neuen Diagnose ist erforderlich. 

3. Keine Behandlung verwenden, die jemand anderem verschrieben wurde

Eine Behandlung mit Antibiotika muss immer auf einen bestimmten Patienten und die richtige Diagnose zugeschnitten sein. Ein wichtiger Faktor ist die Art der Erkrankung, aber auch die Vorgeschichte und andere Medikamente, die gleichzeitig genommen werden, sind von Bedeutung. 

Keinesfalls sollte man Tabletten, die von einer Behandlung mit Antibiotika übrig bleiben, an jemand anderen weitergeben, auch wenn man meint, die Symptome einer bakteriellen Infektion zu erkennen. 

Stattdessen sollte man alle, die im Familien- oder Freundeskreis unter Infektionen leiden, dazu bringen, zum Arzt zu gehen. Nur so können sie die richtige Diagnose und danach eine angemessene Behandlung bekommen.

4. Bei unerwünschten Wirkungen oder Nebenwirkungen einen Arzt um Rat fragen

Wie alle wirksamen Medikamente haben auch Antibiotika Nebenwirkungen. Sehr häufig sind Verdauungsstörungen wie Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit. 

Wenn solche Probleme auftreten, sollte man mit einem Arzt sprechen. So wird es möglich, die Behandlung anzupassen und trotzdem sicherzustellen, dass sie wirkt. Das Ziel sollte immer sein, einen Weg zu finden, die unerwünschten Nebenwirkungen zu begrenzen, aber den Kampf gegen die bakterielle Infektion konsequent fortzusetzen. 

5. Antibiotika nach dem Ende einer Behandlung nicht aufbewahren

Das gilt besonders für Antibiotika, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Solche Präparate gibt es als Sirup oder zu verdünnendes Pulver. Meistens muss man diese Arzneimittel kühl lagern, und sie sind weniger als 14 Tage haltbar. 

Sobald die Behandlung abgeschlossen ist, muss man den restlichen Inhalt einer Packung mit Antibiotika zurück zur Apotheke bringen, damit diese Präparate umweltfreundlich entsorgt werden können. Generell ist zu empfehlen, verschreibungspflichtige Medikamente nicht längere Zeit zu Hause aufzubewahren, außer man braucht sie laufend, um eine chronische Krankheit zu behandeln. Im Zweifelsfall sollte man sich von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen, was man mit einer angebrochenen Medikamentenpackung tun soll

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